SAP MOBILE

Mit der Entwicklungsplattform SAP Mobile Platform und den SAP Fiori Apps beschreitet SAP den Weg in Richtung mobiler Anwendungen – für eine sichere und bequeme Nutzung von SAP auch mit Smartphone & Co.

Was meint der Begriff SAP Mobile?

Smartphones und Tablets haben die Welt radikal verändert, auch die der Unternehmen. Und auch diese müssen sich daher auf den Wandel einstellen.

Längst ist der Desktop-PC nicht mehr das Mass aller Dinge und nicht mehr der einzige Zugangspunkt für Anwender zum SAP-System. Hinzu kommt, dass Mitarbeiter – zum Beispiel im Homeoffice – gelegentlich auch ihre privaten Geräte für berufliche Zwecke einsetzen möchten („Bring Your Own Device“).

Mitarbeiter greifen heute wie selbstverständlich mit dem Handy oder anderen mobilen Geräten auf mobile Angebote sowie unter Umständen auch auf die unternehmenseigenen Netze und Anwendungen zu – sie checken ihre E-Mails am Flughafen, pflegen bei einem neuen Kunden Daten in das System ein oder bearbeiten einen Auftrag von unterwegs.

Viele, gerade grössere Unternehmen haben bereits mehrere Jahre Erfahrung mit mobilen Lösungen und haben sich in den vergangenen Jahren intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt.

Auch SAP arbeitet daher weiter daran, Anwendungen mobil verfügbar zu machen – und zwar zu 100 Prozent sicher, so bequem wie vom Schreibtisch aus und möglichst ohne aufwendige Installationsarbeiten für die IT-Abteilung. Schon 2001 hat SAP eine erste Arbeitszeiterfassung über Handys vorgestellt.

Der Begriff SAP Mobile ist kein Produktname. Er beschreibt nichts weiter als die Nutzung mobiler Technologien, Softwarelösungen und Applikationen. Mit solchen mobilen SAP-Lösungen lässt sich dann zum Beispiel auf das unternehmenseigene SAP-ERP-System zugreifen.

Die Entwicklung und der Betrieb derartiger Lösungen umfasst verschiedene Herausforderungen, die beachtet und gelöst werden müssen:

  • von der Sicherheit und Administration
  • bis zur Datenintegration,
  • von der Gestaltung der Benutzeroberflächen
  • bis hin zur eigentlichen Programmierung.

Mit SAP Fiori hat SAP eine Benutzeroberfläche geschaffen, mit der sich SAP auf verschiedensten Geräten und Plattformen nutzen lässt – Fiori steht für HTML5 und SAPUI5-basierte Anwendungen im Webbrowser ebenso zur Verfügung wie für mobile Apps auf iOS oder Android und eignet sich für jede Bildschirmgrösse (Responsive-Design). Mittlerweile bietet SAP bereits über 12.500 Fiori-Apps an.

Anwendungsbereiche von SAP Mobile

Mobile Anwendungen und Technologien können in vielen Bereichen und Branchen zum Einsatz kommen – gut geeignet für den Einsatz mobiler Lösungen sind die Bereiche Vertrieb, Kundenservice und Instandhaltung.

Für Netzbetreiber und Energieversorger zum Beispiel ist der Einsatz mobiler Endgeräte in der Instandhaltung zu empfehlen – von der Einsatzsteuerung, der Störungsbehebung bis zur Auftragsdisposition lässt sich nahezu das gesamte „Workforce Management“ (WFM) mobil abdecken.

Im Personalwesen hingegen lassen sich mit dem Smartphone Arbeitszeiten erfassen oder ein Antrag für den nächsten Urlaub oder eine Dienstreise stellen. Das vereinfacht die Abläufe und sorgt für schnellere Prozesse und Entscheidungen. Mit der SAP Concur Mobile App können Mitarbeiter zudem Reisekosten oder Tankbelege komfortabel erfassen und abrechnen.

Auch in der Logistik gehören mobile Technologien und entsprechende Apps längst zur Normalität des Arbeitsalltags – etwa zur Erfassung von Lieferungen oder Lagerbeständen. Prozesse lassen sich auf diese Weise erheblich optimieren, die Kosten senken.

Vorteile und Risiken mobiler Anwendungen

Mobile Lösungen beschleunigen Prozesse und erhöhen die Flexibilität. Mitarbeiter können jederzeit auch von unterwegs arbeiten. Die Eingabe von Daten kann zum Beispiel sofort erledigt werden und muss nicht erst im Büro nachgeholt werden – dies senkt die Fehlerquote. Gerade die Sicherheit mobiler Lösungen ist ein Risiko, das Unternehmen im Blick haben müssen.

Vorteile mobiler Lösungen im Überblick:

  • Ort- und zeitunabhängiger Zugriff auf Daten und Informationen
  • Effizienterer Einsatz von Ressourcen (Mitarbeiter, Material, u. a.)
  • Schnellere und reibungslosere Prozesse (Abrechnung vor Ort, Kalenderfunktionen und Einsatzplanung, u. a.)
  • Vermeidung von Übertragungsfehlern
  • Besserer Kundenservice
  • Verbesserte Kommunikation und Zusammenarbeit
  • Höhere Wettbewerbsfähigkeit

Risiken mobiler Lösungen im Überblick:

  • Schadsoftware, Ransomware, Phishing (Grössere Zahl von Schnittstellen und Eingangskanälen, u. a.)
  • Diebstahl von mobilen Endgeräten (Zugriff durch unberechtigte Dritte, Datenverlust, u. a.)
  • Unsachgemässe Stilllegung von mobilen Geräten (ohne sensible Daten vorher zu entfernen)
  • Ausbleibende, fehlende Updates für Betriebssysteme und Apps
  • Unsichere, unverschlüsselte Netzwerke (Hotels, Bahnhöfe, u. a.)

SAP Mobile Apps – was ist das, welche gibt es?

SAP bietet eine Fülle von Apps an – zum einen die Fiori Apps, zum anderen im SAP App Center eine ganze Reihe von Apps, die von Partnern entwickelt und von SAP validiert wurden.

Das SAP App Center ist ein virtueller und globaler Marktplatz für Apps. Auf diesem Marktplatz können Kunden zu ihren Technologien und für ihre Bedürfnisse passende Apps finden, ausprobieren und kaufen.

Die SAP Partner wiederum können hier – ähnlich wie dies für Anbieter von Apps im Apple App Store möglich ist – ihre Apps, Erweiterungen, Microservices oder Add-ons anbieten und verkaufen. Eine andere Option haben sie nicht, weil SAP jedes Angebot eigens vorher prüft und freigibt.

Zurzeit stehen im App Center rund 1.800 SAP Mobile Apps zur Verfügung – aus den sechs Bereichen HR und People Engagement, CRM und Customer Experience, ERP und Finance, Network und Spend Management, Business Technology Platform und Digital Supply Chain.


Was ist die SAP Mobile Platform?

Die SAP Mobile Platform (SMP, bis Ende 2013: Sybase Unwired Platform) bietet Unternehmen die Möglichkeit, mobile Anwendungen On-premise zu entwickeln. Die SAP Mobile Platform stellt Unternehmen dabei die entsprechenden Komponenten und Tools zur Verfügung, mit denen sich Anwendungen schneller und einfacher auf den Weg bringen lassen.

Des Weiteren gibt es noch die SAP Business Technology Platform (BTP), die von SAP oder bei anderen Anbietern gehostet wird.

Ziel beider Plattformen sind Anwendungen, mit denen sich Geschäftsdaten auch mit mobilen Endgeräten nutzen lassen. Die Plattformen sind dabei im Grunde die Middleware-Schicht zwischen den verschiedenen Back-End-Datenquellen im Unternehmen und den mobilen Geräten.

Mobile Services und SAP Mobile Cards

Insgesamt stehen Entwicklern verschiedene „Mobile Services“ zur Verfügung: die beiden Software Development Kits (SDK) für iOS und Android, das Mobile Development Kit sowie die SAP Mobile Cards.

Mit SAP Mobile Cards zum Beispiel lassen sich containerisierte Microanwendungen konfigurieren, ohne eine Zeile Code schreiben zu müssen. Auf diese Weise können wichtige Geschäftsinformationen „verpackt“ werden – und stehen Anwendern dann auf ihren mobilen Geräten zur Verfügung.

Wie werden mobile Lösungen an SAP angebunden?

Die Technologie für die Anbindung mobiler Lösungen (und auch anderer Non-SAP-Lösungen) an SAP-Systeme heisst SAP Gateway – im Prinzip ein Middleware- beziehungsweise ein Front-End-Server. Für Fiori-Apps ist das Gateway ebenfalls ein Muss.

Das SAP Gateway ist integraler Teil von SAP NetWeaver. Zur Anbindung nutzt das SAP Gateway das Open Data Protocol (OData), einen offenen Standard.

Einfache Anbindung von MDE-Geräten – mit ITSmobile

Zudem lassen sich mobile Endgeräte auch über ITSmobile an ein SAP-System anbinden – etwa in der Lagerlogistik.

Klassische Dynpro-Anwendungen lassen sich mit Hilfe von ITSmobile als performance-optimierte HTML-Seiten anzeigen. Auf diese Weise können sie dann auf den – in der Regel älteren und langsameren – MDE-Geräten (Mobile Datenerfassung) dargestellt werden.

SAP Entwicklung: Apps von GAMBIT

GAMBIT verfügt im Bereich der Entwicklung über viel Erfahrung und Know-how – unsere Experten können auch Ihnen helfen, wenn Sie mobile Softwarelösungen oder eine spezielle App benötigen.

In den vergangenen Jahren haben die Entwickler der GAMBIT zum Beispiel bereits diverse Apps entwickelt, unter anderem:

  • eine „Planungs-App“ für den Lieferanten eines Discounters, der die Anlieferung von Produkten an die Filialen mit der App auf Tagesbasis planen kann,
  • eine App zum Check-in und Check-out von Lieferanten am Werkstor eines führenden europäischen Kunststoffherstellers oder
  • eine App für einen weltweit tätigen Hersteller von Klebeprodukten, mit der Kunden- und Materialstammdaten aus Umfeldsystemen im zentralen SAP S/4HANA-System für das globale Salesreporting erfasst werden können.
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Stefan Burghardt, Head of Connectivity + Development

Sie haben Fragen zum Thema SAP Mobile oder benötigen eine mobile Anwendung? Sprechen Sie mich gerne an.

+41 79 533 47 16

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